DAS Spiel meines Lebens?!

DAS Spiel meines Lebens?!

Es ist schon eine Weile her, da fuhren wir zur Vorbereitung auf die Liga- Saison nach Doetinchem. Das erste Spiel bescherte Harald, Meinhard und mir drei „Lokalmatadore“ auf der ersten Bahn, welche sich vor allem durch eine Senke mit dahinter liegendem Hügel von allen anderen unterschied.

Unsere Gegner zeigten sich mit diesen Gegebenheiten bestens vertraut – wir spielten gut, sie etwas besser, und wenn es eng wurde, nutzten sie „ihren“ Hügel äußerst gekonnt aus. So kämpften wir über eine Stunde beharrlich und machten tatsächlich genau bei 0:12 unseren ersten Punkt.

Da fast alle Spiele schon beendet waren, hatten sich schon reichlich Zuschauer versammelt. Ich nahm die Sau und warf sie diagonal auf die nunmehr freie zweite Bahn, die natürlich keinen Hügel hatte. Dort gewannen wir dann die nächsten Aufnahmen. Unsere Gegner bewiesen aber, dass sie auch auf ebenen Bahnen gut spielen konnten – wir hielten voll dagegen! Mittlerweile schauten fast alle Anwesenden unserer Auseinandersetzung zu und es entwickelte sich ein höchst intensiver Kampf um kleinste Vorteile.

Nicht nur meine Nerven waren zum Bersten gespannt und wirklich jede Kugel wurde mit letzter Konzentration gespielt. Niemand wollte sich geschlagen geben, wir machten Punkt um Punkt gut!

Als nichts mehr ging schoss Meinhard in höchster Not die Sau. Ich verschwand da schnell hinter Haralds Rücken, da mir die Gesichtszüge zu entgleisen drohten. Und dann wurde alle verbliebene Kraft in die letzte Aufnahme gelegt: Wir machten die zwei Punkte, die noch fehlten! 13:12 und das Spiel komplett gedreht! Fast zweieinhalb Stunden waren vergangen, großer Applaus! Erschöpfung! Wahnsinn!

(Viele haben natürlich auch deshalb geklatscht, weil das Turnier nun endlich weiter ging …) Heute glaube ich nicht, dass ich so ein Spiel noch einmal erleben werde. DIESE dreizehn Punkte von Doetinchem bleiben für mich wohl einmalig!